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Donnerstag, 19. November 2015

Erstes Foto von neuester NSA-Entwicklung: Wann kommt die Smartwanze?

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Begehrte Wanze. Ethische Bedenken beendeten NSA-Tierversuch abrupt.

Überwachung bleibt auch diesen Herbst voll im Trend.


Der US-Auslands-Geheimdienst NSA präsentiert jetzt einen völlig neuen Ansatz: Vollüberwachung für jedermann. Was bisher nur Staatenlenkern, Wirtschaftsbossen, Mafiosi und Terroristen vergönnt war, soll schon morgen alle beglücken.

„Immer dabei. Immer hip mit Deiner Smartwanze!“


Das ist der Slogan, der eine revolutionäre, intelligente Wanzengeneration zum Verkaufsrenner machen soll. „Die Smartwanze wird zum täglichen Leben einfach dazugehören. Nichts wird mehr ohne sie gehen“, so der Sprecher der US National Security Agency.

Die Analysten von J. P. Morgen Cheese sehen das skeptisch.


„Möglich, dass diese Smartwanze in Saudi-Arabien, Nordkorea oder in den Tschernobyl-verstrahlten Wäldern Weißrusslands Begeisterungsstürme auslöst. Aber in westlichen Demokratien?“ Die NSA, die für das Projekt mit dem britischen MI6 und einer Allianz von Software- und Hardware-Giganten kooperiert, sei unglaublich blauäugig.

Bürger sollen Wanze selbst aufladen: lächerlich.


Die Investmentbanker führen weiter aus: „Wie unausgegoren dieses Spionage-Konzept ist, zeigt sich daran, dass sich Abermillionen Bürger ihre Wanze selbst kaufen sollen. Von ihrem sauer Ersparten oder per Leasing. Es kommt noch irrsinniger, die Bürgerinnen und Bürger sollen Full-Time-Überwachungs-Verträge abschließen.“ Sogar für die Spähsoftware in Form von sogenannten „Apps“ und deren Updates sollen letztlich die jeweiligen Wanzeneigner selbst zuständig sein. Dass auch die Stromversorgung der Überwachte organisieren soll, hat für ungläubiges Kopfschütteln gesorgt. „Es ist schon fast lächerlich zu nennen“, endet das Analysten-Papier. „Genauso gut könne man vom Ausspionierten verlangen, dass er für den Ersatz verbrauchter Wanzen-Akkus teuer Geld bezahlt.“ Allen Unkenrufen zum Trotz, die NSA bleibt siegesgewiss. Ihr Sprecher: „Es ist ein schöner Schritt hin zu Kontrolle und Uniformierung. Allerdings rechnet auch bei uns niemand damit, dass die Smartwanze Statussymbol wird. Keiner wird seine Wanze stolz vor sich ausbreiten, um damit zu protzen.“

Ethische Bedenken beenden Tierversuch.


Obwohl selbst dies in Tierversuchen funktionierte. Die Versuchsmäuse hielten sich gegen Ende des Experiments sogar nur noch in Käfigbereichen auf, in denen das Überwachungssignal stark genug war. Signallose Areale, selbst jene, in denen es reichlich Futter gab, waren völlig verödet. Dieser Zustand deprimierte die NSA-Biologen, sie brachen die Versuchsreihe aus ethischen Gründen ab.

Die Skurrilen wünschen: Skurrilen Tag!

Bild: kombiniert aus zwei Bildern von Pixabay | Autor: Robert Welz

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